„Einladung zum Tanz“: Ausstellung in der Universitätsbibliothek Leipzig

Eine „Einladung zum Tanz“ spricht die Universitätsbibliothek Leipzig aus: Am Vorabend der euro-scene, dem 7. November 2022 eröffnet sie um 18 Uhr ihre neue bildgewaltige Sonderausstellung in der Bibliotheca Albertina. Gezeigt werden ausgewählte Plakate aus der umfangreichen Sammlung des Tanzarchivs Leipzig, die von den 1920er bis in die Gegenwart reicht.

Das Archiv verfolgte seit seiner Gründung 1957 das Ziel, den immateriellen Gegenstand Tanz zu dokumentieren und zu vermitteln. Der anfängliche Fokus auf traditionelle Folklore wurde schrittweise zu einer Dokumentation für „alle Gebiete des Tanzes“ erweitert. Mit der Angliederung an die Akademie der Künste als „Tanzarchiv der DDR“ wurde es zu einer anerkannten Institution für die Auseinandersetzung mit Tanz als kulturellem Phänomen. 2011 wurden die Bestände in die Verantwortung der Universitätsbibliothek Leipzig übergeben. 

Den Kern der Sammlung bilden Plakate aus den Archiven des Staatlichen Tanzensembles und des Staatlichen Folkloreensembles der DDR. In den folgenden Jahren wurde der Bestand auf über 1.600 Plakaten erweitert, darunter knapp 80 aus dem Nachlass von Rudolf von Laban. Die Plakate dokumentieren insbesondere das staatlich organisierte Tanzschaffen in der DDR: den ideologischen Stellenwert von Folklore ebenso wie die bis in die 1970er Jahre anhaltende Abwertung des modernen Tanzes als ‚mystisch‘ und ‚formalistisch’; die Bedeutung von Tanz in Betrieben und die mit dem Tanz verknüpfte Festkultur ebenso wie die Funktion von Tanz bei der ‚Völkerverständigung‘ und als Spitzensport im Wettstreit der politischen Systeme.

Die Ausstellung „Einladung zum Tanz. Aus der Plakatsammlung des Tanzarchivs Leipzig“ kann vom 8. November 2022 bis 26. Februar 2023 im Ausstellungsraum der Bibliotheca Albertina täglich kostenfrei besichtigt werden.

Weitere Informationen auf der Website der Universitätsbibliothek Leipzig.

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