Dienstag 07. Nov. und Mittwoch 08. Nov. // 22.00 – 23.15 Uhr
Neue Szene
I. Compagnie Barbora Kryslová, Prag
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Choreografie: |
Barbora Kryslová |
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Musik: |
Antonin Dvořák, Kraftwerk, David Byrne |
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Lichtdesign: |
Andreas Greiner |
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Tänzer: |
Elena Sommer, Steffen Eckert |
Uraufführung: 12.01.2000, Berlin
Produktion: Barbora Kryslová, Prag
II. Compagnie Kristyna Lhotáková, Prag
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Solotanz-Performance mit Live-Musik: |
Kristyna Lhotáková, Ladislav Soukup |
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Kostüm und Tanz: |
Kristyna Lhotáková |
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Komposition und Kontrabass: |
Ladislav Soukup |
Uraufführung: 21.10.1999, Prag
Produktion: The Four Days Association, Prag
Zweimal ein Paar – und zweimal ganz verschieden. Dieser Abend gibt mit zwei Produktionen einen kleinen Einblick in die Prager Tanz- und Theaterszene. Zwar existiert inzwischen eine Reihe von freien Gruppen, von denen die meisten aber relativ konventionell arbeiten. In der Gratwanderung zwischen Tanz und Theater, zwischen Tradition und szenisch neuartigen Versuchen stellen Barbora Kryslová und Kristyna Lhotáková Ausnahmen dar.
Barbora Kryslová, 1972 in Prag geboren, erhielt eine Tanzausbildung in ihrer Heimatstadt, in London, Paris und New York. Seit 1998 studiert sie Choreografie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Mit »Pißputt« schuf sie ein rasantes Tanzstück zwischen Mann und Frau, das mit Leichtigkeit und Humor die Routine einer Beziehung bis hin zu Gewalttätigkeit darstellt. Der Titel – eine kleine Fischerhütte – wurde dem Märchen vom Fischer und seiner Frau entlehnt.
Diese leidenschaftlichen Emotionen wechseln zur spröden, unterkühlten Ästhetik von Kristyna Lhotáková, geboren 1977 in Prag. Sie studierte u. a. an der Folkwang Hochschule, Essen, und am Duncan Centre Conservatory, Prag, und war schon einmal bei der euro-scene Leipzig zu Gast – 1995 als Tänzerin in dem Stück »...und wo ist Maria?« von Lenka Flory. Sie tanzte mit Simone Sandroni in Prag und Anna Huber in Berlin. Seit 1995 choreografiert sie auch selbst. Gemeinsam mit dem Kontrabassisten und Gitarristen Ladislav Soukup verkörpert sie eine seltsame Partnerschaft von Mann und Frau, die sich – wie Rubics Würfel – spielerisch zusammenzufügen versucht, gleichzeitig auch zu verstehen als Beziehung vom Künstler und seiner Muse sowie von Tanz und Musik.
Die beiden Festspiele erfolgen mit freundlicher Unterstützung durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, Berlin.