Freitag 07. Nov. // 22.00 – 23.15 Uhr
Samstag 08. Nov. // 22.00 – 23.15 Uhr
Spiegelpalast in der Kongresshalle
Vor Beginn der Vorstellung wird ein kleiner Einblick in die historische Kongresshalle gegeben.
Stück nach »Todesanzeige und andere Texte« von Heiner Müller
Textfassung: |
Uwe Schmieder, Igor Kroitzsch |
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Inszenierung: |
Uwe Schmieder |
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Bühnenbild und Kostüme: |
Uta Kala |
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Video: |
Rafael Scovino |
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Lichtdesign: |
Stefan Wolf |
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Darsteller und Musiker der Punkband »No Fear Punk«: |
Sie: Nicole Janze, Er: Wolfgang Scheidt |
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Chor: |
Iris Marie Duffek, Sharon Edelstein, Patricia Granica, Jessica Hellmann, Juliane Kissner, Elena Marchenko, Annika Napoles, Serena Patalano, Almut Queitsch, Janine Seiler, Judith Thimm, Manuela Weirauch |
Im Anschluss an beide Vorstellungen findet ein Publikumsgespräch statt.
Moderation: Michael Freundt, stellv. Direktor des Internationalen Theaterinstituts (ITI), Berlin
Chelsea-Hotel, New York 1978. Das legendäre Punk-Liebespaar Sid Vicious von den Sex Pistols und Nancy Spungen erlebt, noch ahnungslos, seine letzten Momente vor dem Tod – hungrig nach Leben, respektlos, rebellisch. Doch der Tod sitzt schon nebenan und kommentiert im Wechsel mit jeder Menge von Sonderlingen das Geschehen durch Lieder und Punksongs.
Die musikalische Revue entstand nach Texten des Dramatikers Heiner Müller (1929-95), zu denen auch »Todesanzeige« gehört, entstanden 1975 nach dem Selbstmord seiner Frau Inge Müller. Eine abenteuerliche Zeitreise führt zu drei Totengräbern als symbolischem Trio des Mittelalters und schlägt im gleichen Atemzug rasant den Bogen zur jüngeren Vergangenheit der DDR.
Uwe Schmieder, geboren 1959 in Bautzen, absolvierte 1981-85 eine Schauspielausbildung an der Theaterhochschule »Hans Otto« in Leipzig und spielte anschließend in Rudolstadt, Greifswald und Berlin, ab 2001 auch am Schillertheater und Maxim Gorki Theater. 1990 gründete er mit anderen Schauspielern das Orphtheater in Berlin und inszenierte und spielte hier seitdem zahlreiche Stücke. Matthias Horn, selbst Regisseur und Darsteller, leitet das heute einzige Off-Theater im Osten Berlins, das die Wendejahre überleben konnte. Das Orphtheater gastierte mit »Warten auf Godot« & »Quixote« bei der euro-scene Leipzig 1996.
»Die Inszenierung ist laut, aggressiv, direkt auf die Sinne zielend, dabei bildstark, einfallsreich. Es wird mit Überzeugung gespielt« (Robert Meyer, Neues Deutschland, Berlin, 06.03.2008).
Uraufführung: 01.03.2008, Orphtheater, Berlin
Internetseite der Compagnie: www.orphtheater.de
Produktion: Orphtheater, Berlin