Samstag, 07. November 2020 // 22.00 – 23.15 Uhr |
Ab 14 Jahre |
Sonntag, 08. November 2020 // 17.00 – 18.15 Uhr |
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Schaubühne Lindenfels |
Einheitspreis 18,00 € |
Compagnie Berlin,
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BELGIEN |
Theaterstück
Konzeption, Text und Inszenierung: Bart Baele, Yves Degryse
Musik: Peter Van Laerhoven
Bühnenbild: Ina Peeters, Manu Siebens
Video: Dirk Bosmans, Geert De Vleesschauwer, Jessica Ridderhof
Lichtdesign: Barbara De Wit
Darsteller: Bart Baele, Geert Jan Jansen
In niederländischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Shuttlebus: Am 07. Nov. vom Schauspielhaus Abfahrt 21.45 Uhr zur Schaubühne Lindenfels / im Anschluss zurück
Im Jahr 1994 versetzte die Festnahme von Geert Jan Jansen die Kunstwelt in Aufruhr: Über 1.600 Kunstwerke hatte die Polizei gefunden, die von Jansen gefälscht waren – Bilder, die er mit Picasso, Appel, Matisse, Chagall und anderen Größen der Kunstgeschichte signiert hatte. Obwohl so viele Fälschungen im Umlauf waren, wandten sich zahlreiche Sammlerinnen und Sammler sowie Institutionen erst auf Druck der Polizei an das Gericht. Teilweise bekräftigten sie weiterhin die Authentizität der Arbeiten. Jansen kam im Jahr 2000 aufgrund mangelnder Beweise nur für ein halbes Jahr ins Gefängnis.
Die Theatercompagnie Berlin ist bekannt für ihre multimedialen Stücke, die Dokumentartheater und Fiktion verbinden. »True copy« (»Echte Kopie«) ist eine Parabel über die Relativität der Wahrheit. Wer trägt am Ende die Schuld? Der Fälscher oder der Kunstbetrieb, dessen Gier die Fälschungen letztlich zu Originalen machte?
Bart Baele, Video- und Lichtdesigner sowie Bühnenbildner, und der Schauspieler Yves Degryse gründeten 2003 die Compagnie Berlin in ihrer Geburtsstadt Antwerpen. Beide wurden 1977 geboren. Der Name ihrer Compagnie geht auf deren Serie von Städteportraits unter dem Titel »Holoceen« zurück – sie wählten den Namen im Bewusstsein, die Serie mit dem Berlin-Portrait zu beenden (geplant 2021). Die zweite Säule ihrer Arbeit, »Horror Vacui« ab 2010, zu der auch »True copy« gehört, orientiert sich an menschlichen Schicksalen.
Uraufführung: 15.11.2018, deSingel – International arts campus, Antwerpen
Produktion: Compagnie Berlin
Koproduktion: deSingel – International arts campus, Antwerpen / le Centquatre, Paris / Het Zuidelijk Toneel, Tilburg / Brighton Festival / C-Takt, Limburg / Theaterfestival Boulevard, Den Bosch / PACT Zollverein, Essen