MOTHERS A SONG FOR WARTIME
Marta Górnicka / CHORUS OF WOMEN FOUNDATION (Warschau)
Polnisch, Ukrainisch, Belarusisch mit deutschen und englischen Übertiteln | Ab 16 Jahren | Kooperation mit Maxim Gorki Theater, Berlin
Sie sind 9 bis 71 Jahre jung. Frauen aus der Ukraine, Polen und Belarus. Die Ukrainerinnen, als Mütter und Töchter direkt Betroffene der russischen Invasion, flüchteten vor Krieg, die Belarusinnen vor Gräueltaten. Die Polinnen nahmen sie bei sich auf. Der Gewalt setzen die 21 Frauen nun jede Menge Wärme und Solidarität entgegen, und dazu ihre geballte, kollektive Stimmgewalt. In MOTHERS singen sie unter der Leitung der polnischen Regisseurin Marta Górnicka in der ukrainischen Tradition der Schtschedrywka. Dies sind Glück wünschende Volkslieder, hier verwoben mit Sprechchören, die von Wut, Sehnsucht und Liebe erzählen. Marta Górnicka dirigiert den Chor aus dem Publikum heraus und schafft so eine lebendige Verbindung mit den Sängerinnen. Gemeinsam wagten sie den Schritt auf die Bühne, weil sie ihre Gefühle nicht länger verbergen und ihre Geschichte nun selbst schreiben wollen, anstatt ihren Teil der Wahrheit unterdrückt zu wissen, sollte die Kriegsdokumentation einmal mehr den Siegenden und Männern überlassen werden. Als singende Protagonistinnen rufen sie uns auf, den von Russland auf ukrainischem Boden entfachten Krieg nicht zu vergessen. So hinterfragt MOTHERS die Rolle Westeuropas: Habt ihr wirklich genug getan, um die Ukraine zu unterstützen? Die dortigen Mütter würden ihre Kinder nur zu gerne beschützen und ihnen ihre Schtschedrywka widmen, diesen urukrainischen Ritus aus vorchristlichen Zeiten, seit jeher von Frauen und Kindern aufgeführt. Doch wie soll das gehen, wenn Söhne und auch Töchter an die Front müssen?
Credits
Konzept + Regie Marta Górnicka Libretto Marta Górnicka + Ensemble Mit Katerina Aleinikova, Svitlana Berestovska, Sasha Cherkas, Palina Dabravolskaja, Katarzyna Jaźnicka, Volha Kalakoltsava, Ewa Konstanciak, Lisa Kozlova, Anastasiia Kulinich, Natalia Mazur, Kamila Michalska, Hanna Mykhailova, Valeriia Obodianska, Svitlana Onischak, Yuliia Ridna, Maria Robaszkiewicz, Polina Shkliar, Mariia Tabachuk, Kateryna Taran, Bohdana Zazhytska, Elena Zui-Voitekhovskaya Musikalisches Konzept + Komposition Marta Górnicka, traditionelle ukrainische, belarusische und polnische Musik, ein Zitat aus Mykola Leontowytsch: Schtschedryk Choreografie Evelin Facchini Bühne Robert Rumas Kostüme Joanna Załęska Musikalische Mitarbeit Wojciech Frycz Dramaturgische Mitarbeit Olga Byrska, Maria Jasińska Video + Videodokumentation Michał Rumas, Justyna Orłowska Videoprojektion Michał Jankowski Licht Artur Sienicki Vocal Coach Joanna Piech-Sławecka Inspizienz + Regieassistenz Bazhena Shamovich Choreografische Assistenz Maria Bijak Bewegungsworkshop Krystyna Lama Szydłowska Übersetzung ukrainisches Libretto Olesya Mamchych Übersetzung belarusisches Libretto Maria Pushkina Übersetzung englisches Libretto Aleksandra Paszkowska Übersetzung deutsches Libretto Olaf Kühl Übersetzung französisches Libretto Cécile Bocianowski Beratung ukrainische Musikethnologie Anna Ohrimchuk Beratung ukrainische Kinderspiele Venera Ibragimova Probendolmetscherin Marharyta Huretskaya Übertitelung Agnieszka Fietz Produzentinnen Marta Kuźmiak, Iwa Ostrowska Internationale Tourneeproduktion Anna Galas-Kosil, Joanna Nuckowska
Produktion The Chorus of Women Foundation (Warschau), Maxim Gorki Theater (Berlin) Koproduktion Teatr Powszechny (Warschau), Festival d’Avignon, Maillon, Théâtre De Strasbourg – Scène européenne, SPRING Performing Arts Festival (Utrecht), Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur Partnerschaft Teatr Dramatyczny (Warschau), Nowy Teatr (Warschau), For Freedom Foundation (Warschau) (eine unabhängige gemeinnützige Organisation, die sich für Migrant:innen aus der Ukraine, Tschetschenien, Belarus und Tadschikistan einsetzt), Przystanek Świetlica (ein Erholungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund), „Sunflower“ Solidary Community Center (Unterstützung für die ukrainische Gemeinschaft an Künstler:innen, Warschau) Unterstützung Dieses Projekt wird von der Hauptstadt Warschau und dem Ministry of Culture and National Heritage aus dem Kulturförderungsfonds kofinanziert und in Zusammenarbeit mit der Allianz Foundation umgesetzt.
Gastspielförderung Adam Mickiewicz Institute in Warschau, Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig
Kreation Teatr Powszechny, Warschau, 29. September 2023
Hauptförderer
Die euro-scene Leipzig wird institutionell gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt und durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.