Navigation überspringen

Festivalprofil

Die euro-scene Leipzig findet jedes Jahr Anfang November statt und widmet sich an sechs Tagen in zwölf bis 14 internationalen Tanz- und Theaterproduktionen aus verschiedenen Perspektiven dem Zustand unserer Gesellschaft und legt dabei großen Wert auf unverwechselbare künstlerische Handschriften. Im Mittelpunkt des Programms stehen aktuelles Theater und innovativer Tanz, die herausfordern: mutige, zeitdiagnostische Stücke, gesellschaftspolitisch relevante Performances sowie Arbeiten, die sinnlich berühren und zu einem anschließenden Dialog anregen. Ergänzt werden die Vorstellungen durch Gespräche, Diskursformate, Workshops, Audience Development und Filmvorführungen.

Die euro-scene Leipzig zeigt ein vielseitiges Spektrum an Vorstellungen von bekannten internationalen Berühmtheiten der Bühnenkunst bis hin zu Neuentdeckungen in der jüngeren Generation. Damit wendet sich das Festival an ein „breites“ Publikum unterschiedlicher Altersklassen und mit unterschiedlichen künstlerischen Vorlieben.

Weiterhin zielt das Festival programmatisch darauf ab, Eigen- und Koproduktionen zu realisieren sowie Deutschlandpremieren und Uraufführungen zu zeigen. Diese Produktionen entstehen meist in Kooperation mit anderen Institutionen und Kunstschaffenden in Leipzig sowie in ganz Europa und erhöhen so die internationale Strahlkraft des Festivals.

Das Festival ist seit über 30 Jahren ein fester Bestandteil des Leipziger Kulturlebens sowie gleichermaßen verankert im Freistaat Sachsen und darüber hinaus. Es erfreut sich eines großen Publikumsinteresses und ist aus dem Kalender des Festivalherbstes in Leipzig nicht mehr wegzudenken. Das Programm der euro-scene Leipzig findet in unterschiedlichen Spielstätten statt. Dazu gehören u. a. die Bühnen von Schauspiel Leipzig, Oper Leipzig, Theater der Jungen Welt, Schaubühne Lindenfels, LOFFT – DAS THEATER und Westflügel Leipzig. Hinzu kommen szenische Projekte, die den Bühnenraum verlassen und den städtischen Raum einbeziehen oder ungewöhnliche Orte, wie zum Beispiel Museen, neu entdecken.

Christian Watty ist Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Festivals. Veranstaltet wird die euro-scene Leipzig vom Verein “euro-scene Leipzig e. V.”.

Programmauswahl

Grundsätzlich gibt es für eine Teilnahme im Programm der euro-scene Leipzig kein Bewerbungsverfahren. Compagnien sind jedoch herzlich eingeladen, ihr Informationsmaterial per E-Mail an info@euro-scene.de zu senden. 

Regional und global vernetzt

Die regionalen, nationalen und internationalen Kontakte der euro-scene Leipzig sind vielschichtig. Durch seine umfassenden Netzwerke fördert das Festival auch gezielt die internationale Kooperation mit Künstler:innen aus Leipzig und Sachsen im Bereich der darstellenden Künste und ist als Botschafter für Compagnien aus der Region aktiv.

Die euro-scene Leipzig ist seit 1994 Mitglied im ITI (Internationales Theaterinstitut, Sitz Paris) – Deutsches Zentrum des Internationalen Theaterinstituts, Berlin. Christian Watty ist u.a. Mitglied in der DG (Dramaturgische Gesellschaft).

Die euro-scene Leipzig gehört seit 2002 zu den derzeit zwölf Co-Veranstalterinnen und -Veranstaltern der Tanzplattform Deutschland (mit Institutionen in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg und Stuttgart). Das bedeutendste Festival für zeitgenössischen Tanz in Deutschland ist gleichzeitig das internationale „Schaufenster“ für die deutsche Tanzszene und findet alle zwei Jahre in wechselnden deutschen Städten statt.

Die Tanzplattform Deutschland 2002 fand vom 6. bis 10. Februar 2002 unter der Projektleitung von Ann-Elisabeth Wolff und Co-Direktion von Michael Freundt in Leipzig und somit erstmals in einem ostdeutschen Bundesland statt. Über 350 Veranstalter:innen und Medienschaffende aus aller Welt sowie 35 Delegierte von Goethe-Instituten erlebten 24 Choreografien in rund 45 Vorstellungen.

Das Europäische Zentrum der Künste - HELLERAU ist im März 2026 Ausrichter der nächsten Tanzplattform Deutschland. 

Nachhaltigkeit

Das Team der euro-scene Leipzig legt einen neuen Schwerpunkt auf die wichtigen Themen der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit, sowohl bei der inhaltlichen Auswahl der Gastspiele, Eigen- und Koproduktionen als auch im Arbeitsalltag. Damit soll ein Beitrag zur Umsetzung der globalen Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung auf dem Weg zu einer gerechteren und menschlicheren Welt geleistet werden. 

Finanzierung

Das Festival wird finanziert von der Stadt Leipzig und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Hinzu kommen gastspielbedingte Unterstützungen von Stiftungen und kulturellen Ländervertretungen und Botschaften.

Kulturpartner sind der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und ARTE.

Festivals 1991–2020

Die euro-scene Leipzig wurde 1991 von Matthias Renner gegründet. Der studierte Theaterwissenschaftler und Schauspielregisseur, später Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Theaterverband der DDR, konzipierte 1990 die euro-scene Leipzig und gründete den Trägerverein. Von 1991 bis zu seinem frühen Tod 1993, im Alter von nur 41 Jahren, war er Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der ersten drei Festivalausgaben. Ab 1993 übernahm seine Stellvertreterin Ann-Elisabeth Wolff bis 2020 die Leitung. Sie hatte nach dem Studium der Musikwissenschaft zunächst als Lektorin und Journalistin gearbeitet und gehörte von Beginn an zum Leitungsteam des Festivals. Unter ihrer Leitung entwickelte sich die euro-scene Leipzig zu einem der wichtigsten Theater- und Tanzfestivals in Deutschland und wurde zum Treffpunkt des aktuellen europäischen Bühnengeschehens.

Das komplette Archiv der euro-scene Leipzig finden Sie hier.

Hauptförderer

Die euro-scene Leipzig wird institutionell gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt und durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Säschsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.