
bang bang
Manuel Roque (Montreal)
Ohne gesprochene Sprache | keine Altersbeschränkung

„BANG BANG ist eine Tortur“, erklärt Manuel Roque voller Ironie. In jedem Fall: ein Fall von Lautmalerei. Man hört schon im Titel den ständigen Aufprall der Füße in choreografischen Motiven, deren unerbittliche Wiederholung nicht nur Athletik, sondern auch extreme Konzentration erfordert. Die Tänzer vergleicht der Choreograf aus Montreal gar mit „Kamikazen“. Ursprünglich flipperte er in diesem „persönlichen und gerade deshalb universellen Ritual“ allein über die Bühne, und dabei so subtil-intensiv, dass BANG BANG im kanadischen Québec direkt zum Stück des Jahres gewählt wurde. Heute verausgaben sich darin zwei Tänzer und schaukeln sich in einen Zustand zwischen Gravität und Schwerelosigkeit, Martyrium und Ekstase. Bald wird der Körper zum einzigen Maß aller Dinge und offenbart seine ganze Widerstandskraft, während die Figuren über sich selbst und die conditio humana hinauswachsen. Und da die Intensität des Augenblicks und die Zerbrechlichkeit im Wettstreit von Ermüdung und Präzision nun in der Solidarität eines Duos erfahren werden, entsteht zu Musik von Chopin und Debussy umso mehr Verletzlichkeit, gepaart mit Schönheit. In BANG BANG spiegelt sich Roques gesamte Erfahrung mit den bedeutendsten Choreograf:innen Montreals, einer der weltweit spannendsten Tanzszenen. Als deren aktueller Shooting Star verschiebt er ständig die Grenzen von Tanz und Körper und setzt mit jedem seiner Stücke ein künstlerisch-gesellschaftliches Statement. So hinterfragt das poetische BANG BANG philosophisch den Sinn und die Absurdität unseres Daseins.
Credits
Chorografie Manuel Roque Performer Nils Levazeux, Manuel Roque Probenleitung + Künstlerische Beratung Sophie Corriveau, Lucie Vigneault Kostüm + Bühne Marilène Bastien Licht Marc Parent Soundtrack Manuel Roque Produktionsmanagement Mégane Trudeau
Produktion DLD - Executive/ Delegate Production + Development Koproduktion FestivalTransAmériques (FTA) Förderung Conseil des arts du Canada, Conseil des arts et des lettres du Québec et Conseil des arts de Montréal Unterstützung Fabrik Potsdam, Maison de la culture Frontenac, Circuit-Est centre chorégraphique, Théatre Hector Charland, Les Subsistances, L’Agora de la danse
Gastspielförderung mit Unterstützung der Vertretung der Regierung von Québec in Berlin
Kreation Les Subsistances, Lyon, 30 März 2017

Gastspielförderung

Vertretung der Regierung von Québec in Berlin
Hauptförderer
Die euro-scene Leipzig wird institutionell gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt und durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.