Scarbo
Dresden Frankfurt Dance Company / Ioannis Mandafounis (Deutschland)
Manon Parent lädt uns ein, wie in ihr persönliches Tanzstudio. Fast schon zu sich nach Hause. So frei, so freudig tanzt sie mit der Musik oder im Kontrast zu ihr, wie in einem Smalltalk mit den Noten, mit ihrem Körper und manchmal mit dem Publikum. Zu sanften, mitunter auch melancholischen Pianomelodien von Claude Debussy und Maurice Ravel wird Tanz zum unmittelbaren Ausdruck innerer Höhenflüge und Zerwürfnisse. Zwischen diffusen Erinnerungen und konkreten körperlichen Bedürfnissen des Augenblicks spielt Parent mit einem Rucksack, wie mit einer Last, die auf die Seele drückt. Dabei enthüllt sie ihre großartigen technischen Fähigkeiten ebenso wie ein bedrückendes Vermächtnis ihrer Familiengeschichte. Spürbar brennt in ihr der Wunsch nach einem Neuanfang, auf der Bühne wie im Leben. Dabei entsteht jede Geste ad hoc aus der vorherigen und doch wirktalles wie im Detail geplant. Genau darin liegt die besondere Kunst von Ioannis Mandafounis, der eine persönliche Methode entwickelte, um Spontanität und Präzision miteinander zu verbinden. Für den gebürtigen Athener, der von 2005 bis 2009 in der William Forsythe Company tanzte und nach einer international erfolgreichen Karriere als Choreograf zum neuen Künstlerischen Leiter der Dresden Frankfurt Dance Company ernannt wurde, schließt sich damit ein Kreis. Denn Manon Parent und er haben in so manchem Projekt zusammengearbeitet, sodass sich zwischen ihnen ein Vertrauensverhältnis entwickeln konnte, aus dem nun dieses intime Solo hervorgeht, das letztlich eine befreiende Aufbruchsstimmung versprüht.
www.dresdenfrankfurtdancecompany.de
Credits
Konzept Ioannis Mandafounis Choreografie Ioannis Mandafounis in Zusammenarbeit mit Manon Parent Tanz Manon Parent Licht David Kretonic
Produktion Dresden Frankfurt Dance Company (Neuproduktion 2023) Uraufführungsproduktion 2021 ++1 in Koproduktion mit Pavillon-ADC (Schweiz), Théâtre Le Colombier (Frankreich) Unterstützung Die Dresden Frankfurt Dance Company wird gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden und den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen. Company-in-Residence in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden und im Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main. Gastspielförderung Schweizerische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Foto Jean-Baptiste Bucau
Hauptförderer
Die euro-scene Leipzig wird institutionell gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt und durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.